© aha-anders handeln e.V. Salar de Uyuni in Bolivien - eines der größten Lithium Vorkommen der Erde
Natürliche Ressourcen bilden unsere Lebensgrundlage. Sie bestehen sowohl aus mineralischen Rohstoffen – wie beispielsweise den endlichen Erz-, Kohle- und Erdölvorkommen –, als auch aus Biodiversität, Wasser, Luft und erneuerbaren Energiequellen. Allein schon angesichts des globalen Klimawandels bildet ein nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen eine der zentralen Herausforderungen der Gegenwart.
Doch auch jenseits des Klimawandels sind die sozialen und ökologischen Folgen eines auf stetem Wirtschaftswachstum und steigendem Ressourcenverbrauch basierenden ökonomischen Systems, das dabei auf die scheinbar unbegrenzte Verfügbarkeit dieser sich erschöpfenden oder nur langsam regenerierenden Ressourcen vertraut, längst gegenwärtig: Die steigende Nachfrage führt zu verschärfter Konkurrenz um schwindende Rohstoffvorkommen. Die Folgen hiervon bestehen u.a. in der Intensivierung internationaler Konflikte einerseits, und in der Verschärfung innergesellschaftlicher Konflikte in vielen rohstoffreichen Ländern des Globalen Südens andererseits.
Für die entwicklungspolitische Bildung ist daher die Auseinandersetzung mit dem Thema „Ressourcen“ von großer Bedeutung. Dabei ergeben sich angesichts der Diskussion um globale Nachhaltigkeit über die bereits benannten Problemfelder hinaus noch zahlreiche weitere Anknüpfungspunkte. So ist beispielsweise zu fragen nach dem globalen Potential erneuerbarer Energien, und inwieweit Recycling als Kreislaufwirtschaft zur Schonung und Rückgewinnung von Ressourcen beitragen kann. Welche Rolle können zudem alternative Modelle solidarischer (und ökologischer) Landwirtschaft spielen, und lassen sich Postwachstumsansätze auf den globalen Kontext übertragen? Welche Möglichkeiten und Chancen haben rohstoffreiche Länder des Globalen Südens, um aus der Fixierung auf die Rolle als Rohstofflieferant für den industrialisierten Norden herauszufinden?