Die neuen Hoffnungsträger – grüner Strom und Wasserstoff aus Nahem Osten und Nordafrika
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Der voranschreitende Klimawandel, die einhergehende Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft in Europa und nun der Krieg in der Ukraine wirken gegenwärtig wie Treibsätze für eine Entwicklung, zu der es bereits vor 20 Jahren die ersten Ansätze gab. Denn auf der fieberhaften Suche nach neuen und möglichst erneuerbaren Energiequellen rückt insbesondere die benachbarte sogenannte „MENA-Region“ (Middle East and North Africa) erneut ins Blickfeld der europäischen Energiepolitik. Konkret geht es vor allem um die Nutzung der im Überfluss vorhandenen Sonnenenergie in der Region für die Produktion von grünem Strom und Wasserstoff. Einige Länder der Region (wie beispielsweise Marokko aber auch Saudi-Arabien) bauen bereits seit einigen Jahren entsprechende Produktionskapazitäten auf. Nun aber intensiviert die EU auf dem Weg zur angepeilten Klimaneutralität im Jahre 2050 ihre Bemühungen, Energiepartnerschaften mit weiteren Ländern der MENA-Region (und auch darüber hinaus) zu schließen.
Noch ist vieles – insbesondere auch, was die technische Umsetzung. ökologischen und sozialen Folgen anbelangt – unklar. Trotzdem wird das Thema Wasserstoff mit Hochdruck von Politik und Industrie bereits in die Umsetzungsphase geleitet. Doch was bedeutet diese Entwicklung aus entwicklungspolitischer Perspektive? Droht hier etwa ein grüner Wasserstoffkolonialismus, der vor allem die Energieversorgung Europas sicherstellen soll? Was sind die „Zukunftsszenarien“ für die gegenwärtigen Entwicklungen, und welche Entwicklungschancen und Risiken halten diese Energieprojekte für die Länder der MENA-Region und darüber hinaus bereit?
Über diese Fragen und viele mehr wollen wir mit unserem Referenten Fabio Schojan vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie ins Gespräch kommen. Er ist Nachwuchswissenschaftler am Wuppertal Institut und dort im Forschungsgruppenbereich „Energiewende International“ tätig. Er hat "Wirtschaftswissenschaften" (B.Sc.) an der Universität Leipzig sowie "Philosophy, Politics and Economics" (M.A.) an der Universität Witten/Herdecke studiert mit Station in Paris an der Université Paris Nanterre 2020 – 2021. Seit diesem Jahr promoviert er zum Thema der Wasserstoffökonomie in der MENA-Region an der Universität Agder in Norwegen.
Kooperationspartner: Evangelische Akademie Sachsen
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.
Für Rückfragen steht die Koordinationsstelle der SEBIT gerne zur Verfügung.
Tel: 0351/43837872
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