Die Reise von Luiz Inácio Lula da Silva nach China Mitte April diesen Jahres markierte ein neues Kapitel in den wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen China und Brasilien und vor allem zwischen Ländern des Globalen Südens. Die neue Präsidentin der BRICS-Bank und ehemalige Präsidentin Brasiliens - Dilma Rouseff - betonte zusammen mit Lula und Xi Jinping ihre Intention, kommerzielle Abkommen jenseits des Dollars zu schließen.
Zum ersten Mal wurde mit der BRICS-Bank eine Entwicklungsbank mit globaler Reichweite ohne die Beteiligung der westlichen Industrieländer gegründet. Dadurch wird es möglich, Projekte in Landeswährung - d.h. jenseits des Dollars - zu finanzieren. Die Gründung dieser Bank zeigt, dass die BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) in der Lage sind, relevante soziale und wirtschaftliche Veränderungen in der Welt zu bewirken. Welche Rolle spielen hier vor allem China und Russland, und welche Perspektiven ergeben sich hieraus für den Globalen Süden?
Im Anschluss an einen thematischen Input von Dr. Rafael Freitas wollen wir zu diesen Themen ins Gespräch kommen. Dr. Rafael Freitas stammt aus Brasilien und lebt in Leipzig. Er ist pomovierter Literaturwissenschaftler - mit Studienaufenthalten in Brasilien, Argentinien und Deutschland - und arbeitet im Bereich transdisziplinärer Forschungen innerhalb der Ethik-, Human- und Naturwissenschaften. Darüber hinaus engagiert er sich in verschiedenen Projekten des Entwicklungspolitischen Netzwerks Sachsen.
Kooperationspartner: Oscar Choque (Fachpromotor Rohstoffmärkte, Entwicklungen und Migration), Freiberger Agenda 21 e.V.
Jenseits des Dollars - diesseits der multipolaren Welt: Neue Wirtschaftsbeziehungen am Beispiel von Brasilien und China
Wann? 25.10.2023 I 19:00 Uhr I online
Die Teilnahme ist über diesen Link möglich. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
Die Veranstaltung bieten wir zum zweiten Mal dieses Jahr bei der SEBIT an.