© Foto: Christoph Boosen
Bis heute wirken koloniale Erinnerungen und missionarisches Handeln in die Kirchen hinein. Worte wie auch Konzepte, Denken und Handeln sind oft geprägt von unaufgearbeiteten Mustern aus der Zeit des deutschen Kolonialismus wie auch der diversen Missionsbewegungen im Globalen Süden. Soll die Kirche eine Kirche aller sein, so muss sie sich verschiedenen Perspektiven öffnen und ihre Geschichte reflektieren. Denn während die trostspendenden Elemente der Glaubensvermittlung oft zitiert werden, fehlt häufig eine verantwortungsvolle Aufarbeitung des gewalttätigen Teils der Missionierung und der Verstrickungen in die koloniale Machtanwendung.
Der Vortrag zeigt Anknüpfungspunkte zur gewaltvollen Missionsgeschichte der Kirchen und wägt verschiedene Schritte der Aufarbeitung ab. Er nimmt seinen Ausgang beim Evang.-Luth. Missionswerk Leipzig als der bedeutendsten lutherischen Missionsgesellschaft des 19. Jahrhunderts und weitet den Blick dann auf die protestantische Weltmission, bevor er schließlich Thesen zum Thema Mission in postkolonialer Perspektive zur Debatte stellt. Als erster Teil der Reihe „Mission. Macht. Message“ bildet er die Basis, um einen zeitgemäßen Missionsbegriff für postkoloniale Kirchen zu diskutieren.
Unser Referent Ravinder Salooja ist Hochschulpfarrer und Missionswissenschaftler. Bis 2022 leitete er das Ev.-Luth. Missionswerk Leipzig. Er lebt derzeit in Tübingen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist erwünscht - klicken Sie bitte hier!
Kooperationspartner: Katholische Akademie des Bistum Dresden-Meißen, [Open] Perspectives, IBZ St. Marienthal
Für Rückfragen wenden Sie sich an die Koordinationsstelle der SEBIT
Tel: 0351/4923370
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